Büromarkt
- Wien: Neuflächenproduktion nur leicht über dem Wert aus 2016
- Wien: Vermietungsleistung erstmalig seit 2017 wieder unter 200.000 m2
- Wien: Spitzenmieten weiterhin konstant
- Linz: Baustart in der „Tabakfabrik“; Verschiebung „Postcity“
- Salzburg: Spitzenmieten konstant – Lösung für Wissenspark „Urstein“
- Klagenfurt: Deutlicher Preissprung
- Innsbruck: Weiterhin leichte Preissteigerung
- Bregenz, St. Pölten: Wenig Bewegung im Jahr 2021
BÜROMARKT ALLGEMEIN
Während das Homeoffice voraussichtlich Teil unseres Arbeitsalltags bleiben wird, ist der erwartete Trend in Richtung Flächenreduktion aktuell noch nicht sichtbar. Mehr Platz im Büro kann gleichzeitig dazu beitragen, die Arbeitsplatzsituation zu verbessern und darüber hinaus die Nutzer:innen besser vor Krankheitserregern zu schützen, da Abstände leichter eingehalten werden können.
Während es also auf der einen Seite laufende politische Forderungen nach Homeoffice- Möglichkeiten gibt, und dafürauch gesetzliche Grundlagen geschaffen worden sind, ist es für viele Unternehmen aktuell noch nicht klar genug ersichtlich, wie sich die Arbeitswelt „Post-Covid-19“ gestalten wird.
Im ersten Pandemie-Jahr 2020 ist vereinzelt bereits ein Abgesang auf klassische Büroimmobilien angestimmt worden. Der hat sich aber als falsch erwiesen. Heute kann man wohl mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass der Büro-Immobilienmarkt auch nach Ende der Pandemie ein wichtiger Treiber für den gewerblichen Immobilienmarkt bleiben wird.
Schließlich wird der klassische Bürostandort eine wichtige Rolle in den Planungen der Unternehmen spielen, auch wenn aktuell noch abgewartet wird, welche Möglichkeiten und Lösungen für Unternehmen und deren MitarbeiterInnen bestmöglich umgesetzt werden können.
BÜROMARKT WIEN
Der Büromarkt in Wien bleibt aufgrund der derzeit relativ geringen Neuflächenproduktion weiterhin in einem angespannten Zustand.
Neuflächenproduktion nur leicht über dem Wert aus 2016
Nachdem sich die Neuflächenproduktion in Wien aus 2019 von einem historisch niedrigen Wert von rund 45.000 m2 auf mehr als 110.000 m2 im Jahr 2020 mehr als verdoppelt hat, ist dieser Wert im abgelaufenen Jahr nun wieder deutlich gefallen.
Mit knapp über 70.000 m2 neu fertiggestellter Fläche, lag das abgelaufene Jahr 2021 nur knapp über dem Wert aus 2016 (rund 60.000 m2).
Die beiden größten neu fertiggestellten Projekte 2021 waren der „Austro Tower“ (1030) mit rund 28.000 m2 und der „Tower Canettistraße“ mit rund 17.000 m2 im 10. Bezirk.
Nach erfolgreichen Generalsanierungen wurden unter anderem das „Haus am Schottentor“ mit rund 14.000 m2, die „Tribüne Viertel Zwei“ (5.000 m2) oder das „Doppio Duo“ (1090) mit rund 6.000 m2 wieder erfolgreich am Markt platziert.
Für die kommenden beiden Jahre erwartet RE/MAX Commercial eine deutlich höhere Fertigstellungsrate von rund 110.000 bis 130.000 m2 pro Jahr. Da es jedoch teilweise hohe Vorverwertungsquoten und auch den Bedarf nach Eigennutzung gibt, wird ein großer Teil dieser Flächen dem Mietermarkt nicht mehr zur Verfügung stehen.
„Der Wiener Büromarkt hat sich auch 2021 sehr robust und krisenresistent gezeigt. Hohe Vorverwertungsquoten und starke Nachfrage nach eigengenutzten Objekten haben den Wiener Markt weiter stabilisiert. Die geringe Neuflächenproduktion hat dazu geführt, dass sich die Leerstandsrate sogar noch weiter reduziert hat,“ berichtet Mag. Stefan Krejci, RE/MAX Commercial Österreich.
Neuvermietungsflächen weiterhin leicht rückläufig
Aufgrund der oben angeführten Gründe lag die Vermietungsleistung im Jahr 2021 bei rund 155.000 m2. Damit wurden erstmalig seit 2017 wieder weniger als 200.000 m2 Bürofläche in Wien neu angemietet.
Die Leerstandsrate ist über Wien gesamt gerechnet weiterhin leicht rückläufig und liegt bei rund 4,4 %. Die inneren Bezirke Wiens (Central Business District) weisen mit einer Leerstandsrate von weniger als 2,0 % de facto Vollvermietung aus. Im Norden der Bundeshauptstadt blieb die Rate konstant bei teilweise über 10 %.
„Für das Jahr 2022 gehen wir nur von geringen Veränderungen im Vergleich zu den letzten beiden Jahren aus, erwarten daher, dass auch im laufenden Jahr der Wiener Büromarkt ein stabiler und für Anleger interessanter Markt bleiben wird,“ ergänzt Krejci.
Wiener Büroflächen-Mieten stagnieren auf „gesundem Niveau“
Wenig Veränderung gab es erwartungsgemäß bei den Mieten. Die Spitzenmieten lagen mit rund 26 Euro auf demselben Niveau wie in den Vorjahren und belegen, dass der Wiener Büromarkt robust und krisenresistent ist.
Diese Entwicklung kommt für die RE/MAX-Experten trotz Corona nicht überraschend, „denn Top-Bürostandorte sind auch in herausfordernden Zeiten sehr begehrt“, sagt Anton Putz von RE/MAX Commercial Wien.
Weitere Informationen zu den anderen Bundesländern finden Sie unten in der gesamten Presseaussendung.