Gesamtüberblick über den österreichischen Wohnungsmarkt - 1. Halbjahr 2020 - RE/MAX ImmoSpiegel
Verkäufe von Eigentumswohnungen gehen im Jahresvergleich um -4,0 % zurück
Preise legen um +4,4 % zu
Quadratmeterpreis in Österreich im Durchschnitt bei 3.473 Euro
Im Überblick
- 216.227 Euro kostete eine typische Wohnung im ersten Halbjahr 2020
- Das billigste Viertel aller Wohnungen kostete höchstens 135.000 Euro, das teuerste Viertel mindestens 289.243 Euro
- Mengen: Oberösterreich verkauft im ersten Halbjahr 2020 mehr Eigentumswohnungen als 2019, alle anderen Bundesländer weniger. Stärkste Rückgänge in Tirol, Burgenland und Kärnten
- Gesamtverkaufswert für Eigentumswohnungen stagniert bei 5,6 Mrd. Euro
- Wien mit einem Verkaufswert von 1,82 Mrd. Euro unter dem Vorjahr
- Quadratmeterpreise im Fünfjahresvergleich um +27,7 % gestiegen
- Preise: Steigende Preise in allen Bundesländern, am stärksten in Tirol, Oberösterreich und Burgenland
- Anteil der Erstbezugswohnungen steigt bundesweit von 37,0 % auf 37,9 %, am höchsten in Tirol, Salzburg und Vorarlberg
- Preise für Erstbezug gehen um +2,7 %, jene der Gebrauchtwohnungen um +5,0 % nach oben
Video-Statement zum aktuellen Wohnungsmarkt

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Details zum Wohnungsmarkt in Österreich
Amstetten, 30. September 2020 – Zum zweiten Mal in Folge ist der Wohnungsmarkt in Österreich nicht gewachsen, sondern zurückgegangen und zwar auf knapp über das Niveau von 2016, das viertbeste Ergebnis bisher – so die RE/MAX-Immobilien-Experten. Die verkauften Mengen konsolidieren sich wieder, die Durchschnittspreise steigen noch (+4,4 %), aber nur mehr gut halb so stark wir im Vorjahr (+7,6 %). Damit liegt die Preissteigerung im ersten Halbjahr 2020 zwischen jener von 2018 und 2019. Laut IMMOunited, den Experten für Immobiliendaten, die die Daten als Vollerhebung und nicht nur als Stichprobe aus dem Grundbuch ausgelesen haben, und den Analysten des RE/MAX-ImmoSpiegel, wurden im ersten Halbjahr 2020 in den amtlichen Grundbüchern 23.868 Wohnungskäufe registriert, um -4,0 % weniger als 2019 und -8,8 % weniger als im Rekordjahr 2018.
Der Transaktionswert ging bei rückläufigen Mengen und steigenden Preisen minimal von 5,66 auf 5,63 Mrd. Euro zurück.
Wohnungsmarkt bald nur mehr ein Drittel des Immobilienmarktes
Finanziell hat der Wohnungsmarkt an Bedeutung am Gesamt-Immobilienmarkt weiter eingebüßt. Sein Wertanteil ist im ersten Halbjahr weiter zurückgegangen, vom Höhenflug 2017 mit 38,1 % über 35,5 % (2018) und 34,6 % (2019) auf 34,4 % heuer.
„Der Eigentumswohnungsmarkt befindet sich, trotz des Rückganges um -4 % bei den Verbücherungen im Jahresvergleich, noch immer auf einem sehr hohen Niveau. Das knappe Angebot hat in vielen Regionen zu weiteren Preissteigerungen geführt. Bei Anlegern, aber auch bei Eigennutzern, stehen Wohnungen trotzdem weiter hoch im Kurs. Die Auswirkungen von COVID-19 auf den Wohnungsmarkt werden erst Ende des Jahres bzw. im ersten Halbjahr 2021 sichtbar und spürbar werden. Wir erwarten für das erste Halbjahr 2021 ein steigendes Wohnungsangebot und weitestgehend konstante bzw. leicht rückläufige Preise", erklärt der Geschäftsführer von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer, MBA.
Wohnungspreise in Österreich
Die Bundesländer im Detail
Wien
Steiermark
Oberösterreich
Niederösterreich
Tirol
Salzburg
Vorarlberg
Kärnten
Burgenland
Erstbezugswohnungen und gebrauchte Wohnungen
Ausgewiesene Bauträger-Objekte, also Neubauten oder Generalsanierungen waren im ersten Halbjahr 2020, den Daten von IMMOunited zufolge, 37,9 % der verbücherten Eigentumswohnungen. Damit hat sich die Relation zum Vorjahr nur unwesentlich um +0,9 Prozentpunkte erhöht.
Die Anteile an verbücherten Erstbezugswohnungen in den verschiedenen Bundesländern schwankt dem RE/MAX-ImmoSpiegel zufolge zwischen 19,1 % im Burgenland und 44,1 % in Tirol.
Erstbezugswohnungen kosteten im ersten Halbjahr 2020 den RE/MAX-Experten zufolge typischerweise 260.000 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung von +2,7 %. Die Preise der gebrauchten Eigentumswohnungen haben im selben Zeitraum österreichweit um +5,1 % zugelegt.
2019 war im ersten Halbjahr eine Wohnung im Erstbezug im Schnitt um +41 % teurer als eine gebrauchte. Dieser Aufschlag ist 2020 bundesweit im Durchschnitt auf +38 % gesunken. Er liegt in Wien aktuell bei +20 %, in Tirol bei +23 %, in Oberösterreich und im Burgenland bei +37 % und in Niederösterreich bei +39 %. In der Steiermark, in Salzburg und in Vorarlberg ist der Erstbezugsaufschlag gut +48 % und in Kärnten fast +69 %.
Die teuersten Neubau-Wohnungen im Bundesgebiet finden sich lt. RE/MAX wie im Vorjahr in Vorarlberg mit 373.194 Euro (+4,8 %) und im Bundesland Salzburg mit 322.277 Euro (+1,2 %). Es folgen Tirol mit 297.901 Euro (+1,6 %), Wien mit 268.337 Euro (-0,9 %), Oberösterreich mit 234.403 Euro (+3,8 %), Kärnten 2020 einen Platz weiter vorne mit 233.516 Euro (+8,9 %), Niederösterreich mit 220.122 Euro (-1,9 %) und mit 195.247 Euro (+7,1 %) die Steiermark.
Sichere Zahlen aus dem Grundbuch
Die Grundlagen für die verlässlichsten verfügbaren Immobilien-Marktdaten in Österreich liefert das Grundbuch mit seinen öffentlich zugänglichen Kaufverträgen, die von der IMMOunited GmbH, den Experten für Immobiliendaten, in der Kaufvertrags-Sammlung vollständig erfasst und von RE/MAX Austria ausgewertet und analysiert werden. Nur diese Kombination erfüllt die drei wesentlichen Kriterien für sichere, valide Daten:
- Lückenlose Erfassung aller Verkäufe und nicht nur eines verzerrten Teils
- Tatsächliche Verkäufe statt angebotener Immobilien
- Tatsächliche Verkaufspreise statt Angebotspreisen
„Perfekte Transaktionsdatensätze generiert IMMOunited nicht nur mit der Erfassung der Immobilienkaufverträge aus dem Grundbuch, sondern auch durch Ergänzungen wie historisch erfassten Nutzwertgutachten, Zusatzinfos aus vorangegangenen Immobilieninseraten, Flächen- und Gebäudeinformationen aus dem österreichischen Grundstücksverzeichnis und Flächenwidmungen aus Flächenwidmungsplänen. Alles zusammen ergibt letztendlich wertvolle Informationen für unsere Makler-Partnerunternehmen“, sagt Mag. Roland Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer der IMMOunited GmbH.
Bildmaterial
Bild: Abdruck honorarfrei, © RE/MAX Austria, Doris Schwarz-König
Bildtext
„Der Eigentumswohnungsmarkt befindet sich, trotz des Rückganges im Jahresvergleich bei den Verbücherungen um 4 %, noch immer auf einem sehr hohen Niveau. Das knappe Angebot hat in vielen Regionen zu weiteren Preissteigerungen geführt. Bei Anlegern, aber auch bei Eigennutzern, stehen Eigentumswohnungen trotzdem weiter hoch im Kurs. Die Auswirkungen von COVID-19 auf den Wohnungsmarkt werden erst Ende des Jahres bzw. im ersten Halbjahr 2021 sichtbar und spürbar werden. Wir erwarten für das erste Halbjahr 2021 ein steigendes Wohnungsangebot und weitestgehend konstante bzw. leicht rückläufige Preise", erklärt der Geschäftsführer von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer, MBA.
Pressekontakt
REICHLUNDPARTNER
Public Relations
Dr. Wolfgang Wendy
T: +43 664 828 40 76
E: wolfgang.wendy@reichlundpartner.com
Dokumente
- Chart - Anzahl der verkauften Wohnungen nach Bezirken
- Chart - Anzahl der verkauften Wohnungen in Wien nach Bezirken
- Chart - Vergleich Anzahl der verkauften Wohnungen nach Bezirken
- Chart - Vergleich Anzahl der verkauften Wohnungen in Wien nach Bezirken
- Chart - Wohnungspreise nach Bezirken
- Chart - Wohnungspreise nach Bezirken in Wien
- Chart - Veränderung der Wohnungspreise nach Bezirken
- Chart - Veränderung der Wohnungspreise nach Bezirken in Wien
- Chart - verkaufte Wohnungsgrößen in Österreich
- Chart - Wohnungspreise pro Quadratmeter
- PA - Wohnungsmarkt 1. Halbjahr 2020 in Österreich - PDF Download